In vier Arbeitsgruppen haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fortbildung mit – ihnen jeweils noch unbekannten – sozialen Netzwerken beschäftigt und anhand folgender Leitfragen recherchiert:
- „Was bietet dieser Dienst grundsätzlich?“
- „Was ist das Herausstellungsmerkmal dieses Dienstes?“,
- „Wozu könnte dieser Dienst kirchlich genutzt werden?“
- „Gibt es Rechtliches zu beachten?“ (Persönlichkeitsrecht, Urheberrecht, Datenschutz)
Als Quellen dienten: Wikipedia, Annette Schwindts Blog „In Sachen Kommunikation“, sowie pb21.de. Es war für diese Vorrecherche noch nicht zwingend nötig, sich beim jeweiligen Netzwerk anzumelden (was einige dennoch taten).

Hier die im Etherpad festgehaltenen Ergebnisse der Twitter-Arbeitsgruppe. Ich werde sie bei Gelegenheit noch redaktionell überarbeiten bzw. ergänzen.
ad 1 (Was ist das?): Micro-Blog, pro Nachricht 140 Zeichen. Sozusagen modernes Telegramm mit Schneeball-Systemfunktion (retweet), Tweets (Substantiv zu twittern) können abonniert werden, über # können Nachrichten gefiltert werden, über # auch Austausch einer Gruppe möglich
ad 2 (Herausstellungsmerkmal): kurz und schnell – Echtzeitinformation
ad 3 (mögliche kirchliche Nutzung): Evtl. um schnell Konfis zu informieren… Achtung: haben alle einen Account? Allgemein: Infos über Gemeindeveranstaltungen verbreiten!
Auf die Frage, wie sich Twitter konkret in der Gemeindearbeit nutzen lässt, antworteten Twitterati, welche die Fortbildung über den Hashtag #netzkirche verfolgten, unter anderem dies (Tweet-Inhalte redaktionell bearbeitet):
- @alexschnapper: Twitter kann als schnellere Alternative zu Google dienen und zur besseren Vernetzung und Koordination.
- @gemeindemensch: Twitter lässt sich als Appetitmacher für Inhalte auf der Gemeindehomepage einsetzen. Für die Öffentlichkeitsarbeit. Als RSS-Feed mit Seele. Und nicht zu vergessen: im Gemeinde-Alltag als Feedback- und Kommunikationskanal.
- @PastorSandy: Interaktion (Feedback, Austausch), Fürbitten, schneller & unkomplizierter Informationsfluss. [Fürbitten bezieht sich z.B. auf die Möglichkeit eines Twittergottesdienstes, worauf ich in einem anderen Eintrag noch einmal gesondert eingehe].
- @maerys: An andere Zielgruppen herantreten; einfache Kommunikation – auch intern; lesen, was bei anderen dran ist – z.B. als Inspiration für Predigt, Fürbitten, etc.)
- @_phoeni: Mit Twitter kann man noch breiter auf Veranstaltungen aufmerksam machen und auch Nichtgemeindemitglieder auf die Aktivitäten der Gemeinde hinweisen. Durch den Einsatz von Twitter zeigt man außerdem, dass man eine aktive Gemeinde auf der Höhe der Zeit ist. Auf jeden Fall signalisiert man, dass man sich auf Neues einlässt und zum Führen eines Dialogs bereit ist. Man erreicht auch verstärkt jüngere Menschen. Auch auf die Diskussion mit Nichtgläubigen sollte man sich mutig einlassen. Aber auch ältere Menschen an Twitter heranzuführen ist sinnvoll. Für viele, auch in meiner (d.h. @_phoeni) Timeline, ist Twitter das Tor aus Vereinsamung!
- @dailybug: Wenn schon die Erfahrung lehrt, dass die Aufmerksamkeit auch während Gemeindeveranstaltungen (gar im Gottesdienst) durch die Smartphone-Nutzung auf anderes gerichtet ist, lässt sie sich durch den bewussten Einsatz von Twitter wieder auf das aktuelle Thema lenken.
ad 4 (Rechtliches): Bislang offene Frage: Ab wie vielen Jahren darf man eigentlich einen Account anlegen?

Mittels einer Twitterwall können alle Tweets zu einem bestimmten Schlagwort („Hashtag“) übersichtlich dargestellt und z.B. mit einem Beamer an die Wand geworfen werden. So lässt sich bei Veranstaltungen Live-Feedback einbinden.
Nützlich zum Einstieg ist dieser einführende Blogartikel, auf den @mechthildwerner via Twitter aufmerksam gemacht hat: Twitter für Fortgeschrittene – oder übliche Schritte in die Twitter-Lust und -Sucht
Und der Artikel Anatomie eines Tweets auf loveitorchangeit.com erläutert mit Hilfe eines Screenshots sehr anschaulich die verschiedenen Elemente RT (Re-Tweet), @-Reply/Mention, Kurzlinks, Hashtags, Metadaten etc.